Unternehmensnachfolge Nachfolge: „Das war sehr hilfreich“

Hannover.- (nf) Das Thema „Wie suche und finde ich einen Nachfolger?“ ist brandaktuell. 30 Prozent der Betriebe im Kammerbezirk haben einen Inhaber oder eine Inhaberin über 55 Jahre. Mehr als ein Drittel der betroffenen Betriebe ist in der Nachfolgefrage noch unentschieden. Ebenso viele wollen den Betrieb innerhalb der Familie weitergeben. 

So auch Lutz Zimmerling, Inhaber der Tischlerei Zimmerling in Syke. Zimmerling führt den Familienbetrieb bereits in der dritten Generation, und schon lange steht fest, dass sein Sohn Tim Ole eines Tages in vierter Generation das Ruder übernehmen wird. 2021 hat er seine Ausbildung im heimischen Betrieb begonnen und im vergangenen Jahr abgeschlossen. Seit einem halben Jahr ist er bereits als Prokurist administrativ im Betrieb tätig.

Einen anderen Weg zu verfolgen stand für Tim Ole Zimmerling nie zur Debatte. „Schon als ich viel zu jung war, um zu wissen was das eigentlich heißt, wollte ich den Betrieb übernehmen. Der Beruf, den ich dafür erlernen muss, hat damals keine Rolle gespielt. Aber es war der Richtige.“

Bei der Betriebsübergabe, so Tim Ole Zimmerling, stünden sie noch ganz am Anfang. „Einen genauen Zeitpunkt haben wir noch nicht festgelegt“. Mit 65 wolle sich Lutz Zimmerling jedoch als Geschäftsführer zurückziehen – bis dahin haben die beiden Tischler noch acht Jahre Zeit.

Um steuerliche Fragen zu klären, besuchten die beiden den Tag der Unternehmensnachfolge in der Handwerkskammer Hannover. Neben verschiedenen Vorträgen zur erfolgreichen Planung und Umsetzung der Betriebsübernahme und der Ermittlung des Unternehmenswertes interessierte sie deshalb besonders der Vortrag über steuerliche Fallstricke bei der Unternehmensnachfolge von Steuerberater Dipl.-Finanzwirt Jürgen Pankow. „Alle unsere Fragen wurden im Vortrag oder im Gespräch danach super beantwortet“, freut sich Tim Ole Zimmerling nach der Veranstaltung. „Das war sehr hilfreich“, ist sein Resümee.

Angebote der Handwerkskammer Hannover wahrnehmen, sich in der Innung und im Meisterteam, einem Netzwerk regionaler Handwerksbetriebe, vernetzen – all das trägt bereits die Handschrift von Tim Ole Zimmerling. „Außerdem forciere ich unsere öffentliche Wahrnehmung zum Beispiel mit der Teilnahme an einem Dorfmarkt […], den ich inzwischen mitorganisiere“, so Zimmerling. Mit dieser neuen Herangehensweise sei die Firma näher an den Privatkundensektor herangerückt.

Ob es Lutz Zimmerling schwerfällt, seinen Betrieb in andere Hände abzugeben? „Bis jetzt noch nicht“, meint er, „das „Loslassen“ steht aber auch noch nicht an. Wir sind mit den Vorbereitungen zeitig dran.“

Kontakt

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