Drei Preisträger und fünf Stipendiaten der Kurt Alten-Stiftung freuten sich über die Würdigung.
Spitzenleistungen im HandwerkKurt-Alten-Stiftung fördert Handwerkselite
Hannover, 22. Oktober 2025. Über jeweils 5.000 Euro dürfen sich Kälteanlagenbauermeister Frederik Stiegen, Feinwerkmechaniker Felix Lange und Land- und Baumaschinenmechatroniker Ben Albrecht freuen. Denn sie haben in ihren Prüfungen hervorragende Leistungen gezeigt und dafür den Förderpreis der Kurt-Alten-Stiftung erhalten.
Ausgezeichnet wurden die Gewinner der Förderpreise der Kurt-Alten-Stiftung im Rahmen der Kammersiegerehrung der Handwerkskammer Hannover am heutigen Mittwoch. Damit honoriert die Stiftung jeweils Spitzenleistungen in der Meister- und Gesellenprüfung.
5.000 Euro an Kälteanlagenbauermeister
Mit der Note „sehr gut“ im praktischen und „sehr gut“ im theoretischen Teil bestand der Kälteanlagenbauermeister Frederik Stiegen aus Bad Harzburg seine Meisterprüfung vor dem Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Hannover.
Nach dem Abitur war es für Frederik Stiegen klar, dass er eine Ausbildung machen wollte. „Studieren war für mich kein Thema, ich wollte handwerklich aktiv sein“, so der 26-Jährige. Von klein auf ist er mit seinem Vater Rainer Stiegen ab und an zum Kunden mitgefahren und hat so früh die Vielfältigkeit des Berufs Mechatroniker für Kältetechnik kennengelernt. „Mein Vater hat mir die freie Wahl gelassen, aber ich habe mich dafür entschieden in seinem Handwerksbetrieb die Ausbildung zu absolvieren.“ Die anspruchsvolle Technik und die Abwechslung hatte ihn überzeugt, dass dieser Beruf der richtige für ihn ist. „Es ist nicht immer das Gleiche. Jeden Tag kommt etwas anderes um die Ecke“, erzählt Stiegen. Für die Zukunft ist die Betriebsübernahme vom Vater schon fest eingeplant. „Aber ein bisschen muss er noch weiterarbeiten. Wir haben gerade so viel zu tun. Die Branche wächst, auch aufgrund des Klimawandels sind unsere Auftragsbücher voll“, sagt der Kälteanlagenbauermeister.
Zwei Förderpreise für beste Gesellen
Mit der phantastischen Gesamtnote von 1,1 hat Felix Lange seine Gesellenprüfung in diesem Sommer abgeschlossen und damit auch den Kammersieg im Rahmen der Deutschen Meisterschaft im Handwerk errungen. „Handwerk ist cool und ich habe Spaß daran etwas Praktisches zu machen“, begründet der 22-Jährige seine Entscheidung für eine duale Berufsausbildung. Er möchte zwar wie sein Vater Bauingenieurswesen studieren, findet es aber wichtig für seine berufliche Zukunft eine praktische Grundlage zu haben: „Damit man weiß, wovon man spricht und damit man auch einiges selber machen kann“. Mit Metall zu arbeiten hat Lange schon immer Spaß gemacht und als Feinwerkmechaniker im Sonderbau hat er gelernt, außergewöhnliche Aufträge zu bewältigen.
Bereits mit dreizehn Jahren wusste er, dass er das Unternehmen seines Vaters übernehmen wollte. „Ich bin quasi im und mit dem Unternehmen aufgewachsen, übernehme gerne Verantwortung und habe meistens den Überblick“, so Lange. Wie der Vater arbeite er gerne, da seien auch Überstunden kein Problem. „Immer nur Anweisungen von anderen abzuarbeiten, das ist nichts für mich“, ist Lange sich sicher. Ausgebildet wurde er in der Eilhauer Maschinenbau GmbH in Langenhagen.
Ben Albrecht wurde das Handwerk ebenfalls in die Wiege gelegt. Sein Vater ist Kfz-Meister und betreibt jetzt eine Motorradwerkstatt. Dass es bei der Berufswahl irgendetwas mit Motoren sein sollte, ergab sich wie von selbst. Aber Ben Albrecht wollte etwas anderes, ergänzendes lernen. Daher bewarb er sich auf einen Tipp vom Nachbarn hin bei der Swecon Baumaschinen GmbH in Isernhagen. „Baumaschinen zu reparieren ist etwas komplett anderes als Autos oder Motorräder. Die Dimension, die Funktionen und der Bereich der Hydraulik haben mich fasziniert. Außerdem fahre ich raus zum Kunden und komme dorthin, wo man ansonsten nicht hinkommt, z.B. in ein Stahlwerk. Das ist schon überwältigend“, begeistert sich der 23-Jährige für seinen Beruf. Zukunftspläne? In fünf Jahren möchte er den Meister in die Tasche haben, eventuell auch den Geprüften Betriebwirt (HwO). „Ich möchte Erfahrungen sammeln und ein guter Monteur werden, und dann wahrscheinlich den Betrieb meines Vaters übernehmen.“
Fünf Stipendien vergeben
Neben der Verleihung des Gesellen- und Meisterpreises vergab die Kurt-Alten-Stiftung Jahresstipendien an fünf Studenten, die das triale Studium Handwerksmanagement (B. A.) in Hannover absolvieren. Sie haben im Rahmen ihres Studiums bereits den Abschluss „Geprüfter Fachmann/Geprüfte Fachfrau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)“ mit der Note gut oder besser geschafft und jede Klausur im ersten Durchgang bestanden.
Dafür erhalten der angehende Glaser Hauke Großegesse aus Celle, die Elektonikerauszubildenden Justus Scholz aus Braunschweig und Justin Rohlfs aus Wehrbleck sowie die angehenden Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Gary Eric Johnson aus Aerzen und Jonas Otto Küster aus Bremen für ein Jahr jeden Monat 300 Euro.
Die Kurt-Alten-Stiftung ist eine private Stiftung, die 1996 durch den Wennigser Unternehmer Kurt Alten gegründet wurde. Seine Alten Gerätebau GmbH hatte sich zum europäischen Marktführer in der Verladetechnik an der Rampe entwickelt.
Kontakt:
Referentin Presse & Kommunikation
Tel. +49 511 34859 415
Fax +49 511 34859 432