2018 haben sich zwei bayerische und zwei niedersächsische Handwerkskammern zu einem Verbundprojekt zusammengeschlossen, um Handwerksbetriebe bei der Lösung der Fachkräfteproblematik zu unterstützen.Fachkräftezentren des Handwerks
Hannover, 7. Februar 2018.- Was tun, wenn dem Handwerk die Fachkräfte ausgehen? Zwei bayerische und zwei niedersächsische Handwerkskammern haben sich zu dem Verbundprojekt „Fachkräftezentren Handwerk“ zusammengeschlossen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen und Handwerksbetriebe im Bundesgebiet bei der Lösung der Fachkräfteproblematik wirkungsvoll zu unterstützen.
Im Verbundprojekt, das am 1. Januar 2018 offiziell gestartet ist, arbeiten die Handwerkskammern Braunschweig-Lüneburg-Stade, Hannover, München und Oberbayern sowie Niederbayern/Oberpfalz zusammen. In jeder der Projektkammern gibt es ein Fachkräftezentrum Handwerk, das einen Themenschwerpunkt bearbeitet. Unterstützt und begleitet werden sie vom Institut für Technik der Betriebsführung im Handwerk. Die Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH übernimmt die Rolle des überregional agierenden Verbundkoordinators.
Folgende Themenschwerpunkte werden bearbeitet:
- Gewinnung und Sicherung von weiblichen Fachkräften für das Handwerk (Fachkräftezentrum der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade)
- Beschäftigte im Handwerk und ihre Eigenverantwortung (Fachkräftezentrum der Handwerkskammer Hannover)
- Gesundheit und Gesunderhaltung im Handwerk (Fachkräftezentrum der Handwerkskammer für München und Oberbayern)
- Handwerk – grenzenlos erfolgreich (Fachkräftezentrum der Handwerkskammer für Niederbayern/Oberpfalz)
„Aufgabe der Fachkräftezentren ist es, Qualifizierungs- und Beratungskonzepte sowie zielgruppen- und lebensphasenorientierte Anspracheformate zu entwickeln, zu erproben, zu evaluieren, aufzubereiten und zu dokumentieren, so dass weitere bundesweite Handwerkskammern diese ebenfalls in ihrem Kammergebiet einsetzen können“, erklärt Jans-Paul Ernsting, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover. Außerdem werden Checks und Handlungshilfen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) auf ihre Praxistauglichkeit getestet und durch die zielgerichtete Ansprache der Handwerksbetriebe auch dem Wirtschaftsbereich Handwerk näher gebracht.
„Mit den Fachkräftezentren Handwerk sollen Handwerksbetriebe wirkungsvoll beim Aufbau ihrer Personalarbeit unterstützt werden. Damit leisten sie einen nachhaltigen Beitrag zur zukunftssicheren Ausrichtung der Unternehmen und tragen zur Erhaltung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der im Handwerk tätigen Menschen bei“, so Ernsting .
Gefördert werden die Fachkräftezentren des Handwerks durch eine Zuwendung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) in Höhe von 760.000,00 Euro. Die Gesamtausgaben des Projekts belaufen sich auf rd. 1,1 Mio. Euro. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.