Starke Frauen im HandwerkVeränderungen anstoßen

Hannover (ak). – Um Veränderungen anzustoßen, sind bestimmte persönliche Eigenschaften entscheidend. Doch welche sind das genau, und welche Methoden eignen sich, um einen Veränderungsprozess in Gang zu setzen? Diese Fragen wurden ausführlich beim Netzwerkabend und der Fachtagung für Frauen im Handwerk diskutiert. Insgesamt 36 Frauen waren der Einladung der Handwerkskammer Hannover und der Unternehmerfrauen im Handwerk gefolgt.

Während ihrer Begrüßung betonte Katja Mikus, Leiterin des Geschäftsbereichs Projekte bei der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Service GmbH: "Unser Ziel ist es, Ihnen zu zeigen, wie Sie Menschen gewinnen, ihre Begeisterung entfachen und gemeinsam Veränderungen herbeiführen können." Dazu wurden zwei Referenten eingeladen: Dr. Viktor Oubid, der sich mit Führungskompetenzen und Persönlichkeitseigenschaften befasste, und Bruno Schmalen, der Methoden und Strategien präsentierte, um unvermeidliche Veränderungen zu unterstützen und zu begleiten.

Eigenschaften einer guten Führungskraft

"Kann ich meine grundlegenden Eigenschaften so verändern, dass ich eine gute Führungskraft werde und ein Team erfolgreich leiten kann?", fragte Dr. Oubaid beim Netzwerkabend in die Runde. Als Psychologe beim Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum in Hamburg tätig, antwortete er direkt: Das Verhalten des Menschen basiere auf stabilen Eigenschaften. "Wenn das nicht so wäre, würden wir im Alltag keine dauerhaften sozialen Beziehungen eingehen können und andere Menschen kaum beurteilen können", erklärte Oubaid weiter. "Ich kann mich zum Beispiel dazu zwingen, mehr zu kommunizieren. Doch wenn ich das nicht gerne tue, wird es mir nie vollständig und vor allem nie mit Freude und Begeisterung gelingen", fügte er hinzu. Letztendlich komme es darauf an, das Beste aus dem zu machen, was man bereits kann. Aus diesem Grund hält er auch von Referenzen in Bewerbungen nicht viel. "Wenn Sie zum Beispiel eine Bewerbung von einem jungen Menschen vorliegen haben und im Zeugnis viele Fehltage auftauchen, wäre das für mich nicht direkt ein Ausschlusskriterium. Ich würde die Person zu einem Gespräch einladen und bitten, konkret zu erklären, warum es zu diesen Fehltagen gekommen ist. Und wenn ich merke, dass die Person zu den beruflichen Anforderungen passt, dann würde ich es mit ihr probieren. Referenzen seien nur begrenzt zuverlässig; viel wichtiger sei der Mensch", betonte der Psychologe.

Veränderungen finden selbstverständlich nicht nur bei jedem Einzelnen statt, sondern auch im alltäglichen Leben, insbesondere im beruflichen Kontext. Bruno Schmalen, Berater, Trainer und Coach, hielt dazu einen Workshop und stellte den Frauen im Handwerk verschiedene Methoden vor, die sie direkt ausprobieren konnten. (22.04.2024)

Eindrücke von beiden Veranstaltungen erhalten Sie in dieser Diashow:

Bei Fragen zum Netzwerkabend und zur Fachtagung wenden Sie sich gerne an:

 Der nächste Termin in der K.O.N.E.K.T.-Reihe: Infos und Anmeldung finden Sie hier.

  Informieren Sie sich hier über das Frauenförderprojekt "Handwerk mit FiF".