Armin-Thore Zimmermann ist zum Zeitpunkt seines Abschlusses der jüngste Malermeister in ganz Niedersachsen.
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Armin-Thore Zimmermann ist zum Zeitpunkt seines Abschlusses der jüngste Malermeister in ganz Niedersachsen.

Niedersachsens jüngster MalermeisterJung und bereits ganz oben

Hannover.- (mk) Aus der Schule raus und direkt mit einem Plan vom Leben ins Berufsleben – mit 15 Jahren. Armin-Thore Zimmermann hat genau diesen Weg gewählt: In der neunten Klasse beendet er sein Schüler-Dasein und beginnt eine Lehre zum Maler. Mit 17 hat er bereits den Gesellenbrief in der Tasche. Und nun?

„Als ich meine Ausbildung zum Gesellen abgeschlossen habe, dachte ich, dass es das noch nicht gewesen sein soll. Der Gedanke, mit 18 oder 19 dann schon Meister zu sein, hat mich motiviert, den Meistertitel direkt danach anzustreben, ganz nach dem Motto ‚Wenn schon, denn schon‘“, erzählt der Jungmeister. Seine Motivation zieht der 19-Jährige aus der Freude an anspruchsvollen Aufgaben.

Nach einigen Schulpraktika im Büro und im Glasbau war für ihn schnell klar, dass er einen praktischen Beruf erlernen möchte. Durch Verwandte, vor allem seinen Vater, hatte er früh einen Bezug zum Malerhandwerk. „Zunächst habe ich auch mit einer Maurer- oder Fliesenlegerausbildung geliebäugelt. Dadurch, dass ich von klein auf eine Verbindung zu den Mitarbeitern im Malerbetrieb meines Vaters hatte, war der Schritt ins Malerhandwerk und damit in die Firma meines Vaters nicht mehr so groß“ erzählt Zimmermann.

In einem so jungen Alter bereits Meister zu sein ist ein zweischneidiges Schwert, weiß auch Zimmermann. Während Handwerkskollegen aus anderen Gewerken Armin-Thore Zimmermann ihren Respekt für die zielstrebige Meister-Leistung entgegenbringen, sehen ältere Kollegen das Ganze auch skeptisch. Jahrelange Erfahrung, die das Meistersein ausmacht, kann Zimmermann aufgrund seines jungen Alters noch nicht mitbringen. „Das legt sich aber mit der Zeit, wenn ich mich in der Praxis beweisen kann“, zeigt sich Zimmermann optimistisch. „Außerdem kommt es immer gut an, wenn man sieht, dass da jemand in jungen Jahren Verantwortung übernehmen möchte.“

Verantwortungsvolle Aufgaben möchte Zimmermann in der Zukunft auf jeden Fall übernehmen. Die Ausbildung junger Menschen sowie Bereiche der Unternehmensführung kann er sich sehr gut vorstellen. Gerade als Ausbilder sieht der Malermeister sein junges Alter als vorteilhaft an. „Da ich nur unwesentlich älter bin als die Auszubildenden, denke ich, dass ich einen guten Bezug zu ihnen herstellen kann. Bei älteren Ausbildern herrscht noch ein anderer Ton.“

Dass Zimmermann seinen Traumberuf gefunden hat, zeigt auch die Tatsache, dass er sich keinen anderen Beruf vorstellen kann. Vielmehr möchte er sich weiter in seinem Fach spezialisieren. „Das Malerhandwerk ist ein breites Feld, zum Beispiel haben wir auch mit Wärmedämmung zu tun“, klärt Zimmermann auf.

Das Beste am Malerdasein sei, dass man immer der Letzte auf der Baustelle ist. „Wir Maler machen am Ende eines Baus alles schön und geben somit den ersten Blick auf das Endergebnis. Das ist mit Verantwortung verbunden, denn wenn der Maler schlecht arbeitet, kann das einen ganzen Bau schlecht aussehen lassen“, so Zimmermann.

Mit diesem Enthusiasmus und Verantwortungsbewusstsein steht Armin-Thore Zimmermanns erfolgreicher Laufbahn als Malermeister nichts mehr im Wege. (26.09.2023)

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