Seitz, UNternehmer, Kraftwerk
Florian Berger Phtography
Martin Seitz, einer von vier Geschäftsführern von Kraftwerk Kraft-Wärme-Kopplung GmbH

"Wir testen seit Anfang März!"

Hannover.- (see) Als die öffentliche Diskussion über eine Testpflicht für Unternehmen im März an Fahrt zunahm, hat die Geschäftsleitung der Kraftwerk Kraft-Wärme-Kopplung GmbH beschlossen mit gutem Beispiel voranzugehen, und dafür zu sorgen, dass sich ihre Mitarbeitenden einmal pro Woche testen lassen können. „Eine Testangebotspflicht, so wie sie jetzt beschlossen wurde, ist richtig, denn es gibt einige Unternehmen, die es freiwillig nicht machen würden. Für uns ist das Testen ein weiterer wichtiger Baustein, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen“, ist Geschäftsführer Martin Seitz überzeugt. „Wie andere Maßnahmen zum Arbeitsschutz auch sollte die Testangebotspflicht für alle vorgeschrieben sein, damit es hier eine einheitliche Linie gibt.“

Kosten sollte der Staat übernehmen

Seitz hat es in seinem Unternehmen so geregelt, dass einmal in der Woche, jeweils an unterschiedlichen Tagen, eine Apothekerin im Unternehmen die Mitarbeitenden testet, die gerade da sind. So kommen nach und nach alle, auch die Vertriebsmitarbeiter und diejenigen, die oft im Homeoffice arbeiten, in den Genuss sich testen lassen zu können. Zudem werden für die Mitarbeitenden, die außerhalb oder an anderen Standorten arbeiten, Selbsttests zur Verfügung gestellt. Die Kosten dafür hat von Anfang an das Unternehmen getragen, so wie es jetzt auch gesetzlich festgelegt ist. „Wir können die Kosten für das Testen noch verkraften, aber da es viele Unternehmen gibt, die deutlich mehr unter der Krise leiden als wir, wäre eine Unterstützung vom Staat wünschenswert“, ergänzt der Geschäftsführer.

Bisher ist das Unternehmen noch von positiven Coronafällen verschont geblieben. „Wir haben sehr verantwortungsvolle Mitarbeiter und ein sicheres Hygienekonzept. Alle, die im Homeoffice arbeiten können, tun das. In der Werkstatt und auf den Baustellen achten wir nach wie vor streng auf Abstands- und Sicherheitsregeln“, so Seitz. Aber sicherlich hätten sie auch Glück gehabt. „Als Unternehmer muss man sich immer wieder Zeit nehmen die Mitarbeitenden zu informieren und zu sensibilisieren, das kann man nicht nebenbei machen.“