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27 Frauen wollen mit Hilfe des Projektes "Handwerk mit FiF - Frauen gehen im Handwerk in Führung" weiter nach oben auf der Karriereleiter.Power-Frauen starten durch

Hannover, 6. April 2017.- Diese Frauen haben Power und wollen weiter nach oben. 27 ambitionierte Handwerkerinnen und kaufmännische Beschäftigte in einem Handwerksbetrieb wollen in den nächsten zwei Jahren mit Hilfe des Projekts „Handwerk mit FiF – Frauen gehen im Handwerk in Führung“ auf der Karriereleiter weiter nach oben klettern.

„Frauen sind im Handwerk noch deutlich unterrepräsentiert. Da ist noch viel Luft nach oben“, erklärt Karl-Wilhelm Steinmann, Präsident der Handwerkskammer Hannover, der sich für das Frauenförderprojekt persönlich stark macht. „Wir setzen uns daher nicht nur dafür ein, junge Frauen für eine Ausbildung im Handwerk zu interessieren, sondern nutzen das Projekt auch dafür, Frauen im Handwerk zu halten und ihnen interessante Karriereperspektiven zu eröffnen. Dies ist umso wichtiger, da eine Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh) von 2015 ergeben hat, dass Handwerkerinnen häufig nach der Ausbildung abwandern und nach wie vor seltener als Männer den Schritt in die Selbstständigkeit beziehungsweise in Leitungspositionen schaffen.“

Mit „Handwerk mit FiF“ wolle die Handwerkskammer Hannover das Potential gut ausgebildeter Frauen heben und fördern und ihnen im Handwerk eine attraktive Perspektive bieten, und das selbstverständlich nicht nur in den klassischen Frauenberufen, so Steinmann, der darüber hinaus die Hoffnung hegt, dass die 27 Projektteilnehmerinnen später als Vorbilder fungieren werden, um junge Frauen für eine Karriere im Handwerk zu begeistern.

Das von der EU geförderte Projekt „Handwerk mit FiF – Frauen gehen im Handwerk in Führung“ beinhaltet neben einer individuellen Karriereberatung und einem Coachingprogramm Seminare, Workshops und Praxistrainings, die exakt auf die jeweiligen Vorkenntnisse und Ziele sowie die betrieblichen Anforderungen zugeschnitten sind.

„Die Möglichkeit durch FiF einen Coach und eine Mentorin zur Seite gestellt zu bekommen, die mich während der zwei Jahre begleiten, finde ich hoch interessant“, erzählt Tischlerin Daniela Schachschal, die sich mit Hilfe des Projektes stärker in die betriebswirtschaftlichen Abläufe eines Handwerksbetriebes einarbeiten möchte. Ihr Ziel ist es, sich mittelfristig zur Stellvertreterin des Unternehmerehepaares weiterzuentwickeln. Gebäudereinigermeisterin Marion Presek-Haster möchte sich ebenfalls auf Führungsaufgaben in ihrem Familienunternehmen vorbereiten und insbesondere neue Impulse für die Betriebsorganisation mitnehmen.

„Ein anspruchsvolles und facettenreiches Programm wartet auf die Teilnehmerinnen: Von den Grundlagen guter Führung, über Konfliktmanagement, erfolgreiches Netzwerken, Motivation und Anreizsysteme sowie klassischen betriebswirtschaftlichen Themen bis hin zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, freut sich Patricia Stephan, die das Projekt leitet und dabei von Kirsten Höxter unterstützt wird. „Jede Teilnehmerin erarbeitet gemeinsam mit uns und ihrem Betrieb einen individuellen Fahrplan mit Themen und Qualifizierungsbausteinen, der exakt auf Ihre Vorkenntnisse und Ziele sowie die betrieblichen Anforderungen zugeschnitten ist.“

 Zahlen zum Start des Projekts  Handwerk mit FiF:
  • 27 Teilnehmerinnen zwischen 23 und 54 Jahre alt
  • Regionale Verteilung: 17 Frauen kommen aus der Region und Stadt Hannover, 2 aus dem Landkreis Schaumburg, 2 aus dem Landkreis Nienburg, 3 aus dem Landkreis Diepholz, je eine Teilnehmerin kommt aus den Landkreis Uelzen, Braunschweig und Holzminden.
  • Die Teilnehmerinnen sind in Handwerksbetrieben der unterschiedlichsten Betriebsgrößen beschäftigt. Der kleinste Betrieb hat vier, der größte rd. 2.000 MitarbeiterInnen
  • Das Spektrum der vertretenen Gewerke ist breit gefächert. Folgende Handwerksbranchen sind vertreten: Augenoptik, Bäcker, Elektro, Fleischer, Friseur, Gebäudereiniger, Hörgeräteakustiker, Kfz, Kunststoffverarbeitung, Metallbauer, Raumausstatter, SHK, Tischler.
  • Berufe der Teilnehmerinnen: Augenoptikerin, Bäckerin, Bäckereifachverkäuferin, Fleischerin, Friseurin, Gebäudereinigerin, Raumausstatterin, Tischlerin, Fleischerin, oder kaufmännische Berufsausbildung
  • Kooperationspartner: IKK classic
  • Fördermittelgeber: EU (Europäischer Sozialfonds)

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