Kurt-Alten-Preisverleihung 2020
FRANZ FENDER
Die beiden Preisträger (vorn) mit Sabine Alten und Prof. Ulrich von Jeinsen von der Kurt-Alten-Stiftung sowie Handwerkskammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann

Im Rahmen der Kammersiegerehrung wurden Preise und Stipendien überreicht.Kurt-Alten-Stiftung fördert junge Handwerkselite

Hannover, 22. Oktober 2020.- Der Schornsteinfegermeister Michael Gausing aus Emsbühren und der Straßenbauer Max Degenhard aus Burgdorf können sich freuen. Sie erhielten heute jeweils einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro. Damit honoriert die Kurt-Alten-Stiftung im Rahmen der Kammersiegerehrung der Handwerkskammer Hannover erneut ausgezeichnete Leistungen von jungen Handwerkerinnen und Handwerkern, die einen technischen Beruf ausüben. Außerdem wurden zehn Jahresstipendien an Auszubildende im Handwerk vergeben, die das triale Studium Handwerksmanagement B.A. absolvieren.

Handwerkskammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann zeigte sich hocherfreut, dass die private Stiftung seit fast zwei Jahrzehnten junge Handwerkerinnen und Handwerker in technischen Berufen fördere. Die finanzielle Unterstützung sei in vielen Fällen ein großer Ansporn, um die Karriereleiter im Handwerk weiter hinauf zu steigen.

Max Degenhard und Michael Gausing erhielten Förderpreise

Max Degenhard, der Förderpreisträger in der Kategorie Geselle/Gesellin, setzt die Familientradition mit Überzeugung und Leidenschaft fort. Er war bereits als Kind nach der Schule oft im väterlichen Betrieb (Degenhard Straßen- und Tiefbau in Burgdorf), ist auf Radladern mitgefahren und hat dort schließlich eine Ausbildung begonnen. Wie der Vater und der Großvater vor ihm hat er in diesem Jahr die Gesellenprüfung als bester Straßenbauer im Kammerbezirk Hannover bestanden. „Das Tolle am Handwerk ist, dass man sieht, was man geschaffen hat. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen“, erläutert Degenhard seine Motivation. „Ich fahre durch die Stadt und sehe: Das habe ich gebaut!“ Weil er als Abiturient noch etwas mehr erreichen möchte, kombiniert der 20-Jährige seit dem 2. Lehrjahr ausbildungs- und berufsbegleitend ein duales Studium zum Bauingenieur im Praxisverbund. Ab jetzt heißt es für ihn dem Vater und Großvater weiter nachzueifern. Beide wurden Landessieger sowie 1. bzw. 2. Bundessieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. 

Auch der Preisträger in der Kategorie Meister/Meisterin überzeugt nicht nur durch seine Noten in der Meisterprüfung, sondern auch in der Art und Weise, wie er auf seinem Berufsweg zielstrebig voran schreitet. Michael Gausing aus Emsbühren hat durch den Zukunftstag und verschiedene Praktika ins Schornsteinfegerhandwerk gefunden. Das erwies sich als genau das Richtige. Bereits während seiner Ausbildung hat er sich entschieden den Meister zu machen, und zwar an der Schornsteinfegerschule Niedersachsen in Langenhagen, der einzigen Berufsschule in Norddeutschland, die den Vorbereitungskurs zur Meisterprüfung anbietet. So konnte er sich parallel zu den ersten Praxisjahren als Geselle berufsbegleitend auf die Meisterprüfung vorbereiten, die er am 6. September 2019 vor dem Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Hannover mit sehr guten Noten bestand. Dass ihn ein unstillbarer Wissensdurst antreibt, zeigt, dass er noch während der Meistervorbereitung den Lehrgang zum Gebäudeenergieberater erfolgreich beendet hat, und jetzt schon wieder in der nächsten Qualifizierung steckt. An der Fachhochschule Osnabrück hat der 24-Jährige das Studium Wirtschaftsingenieurwesen Gebäude- und Energietechnik aufgenommen. „Ich freue mich sehr über den Kurt-Alten-Preis. Das Preisgeld stecke ich eins zu eins in das berufsbegleitende Studium“, so Gausing. Langfristig kann er sich sehr gut vorstellen sich selbständig zu machen.

Zehn triale Studierende bekommen Jahresstipendium

Außerdem vergab die Kurt-Alten-Stiftung zehn Jahresstipendien an Studierende, die das triale Studium Handwerksmanagement B.A. in Hannover absolvieren. Sie bekommen ab jetzt für ein Jahr monatlich 300 Euro.  Sie haben im Rahmen des trialen Studiums bereits den Abschluss „Geprüfter Fachmann/Geprüfte Fachfrau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)“ mit der Note gut oder besser gemacht und jede Klausur im ersten Durchgang bestanden. Die Prüfung wird auch als Teil III der Meisterprüfung anerkannt.

Über ein Jahresstipendium freuen sich folgende angehende Gesellinnen und Gesellen:

  • Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Alexander Kühl aus Nienburg,
  • Dachdecker Mathis Nürge aus Hannover,
  • Fleischerin Marie Vorhölter aus Schwanenberg,
  • Kfz-Mechatronikerin Jenny Bender aus Hannover,
  • Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Mette Fricke aus Warpe,
  • Dachdecker Jonas Heese aus Uslar,
  • Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik Maximilian Klar aus Hannover,
  • Zerspanungsmechaniker Malte M. Lauff aus Neustadt a. Rbge.,
  • Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik Frederik Schmädeke aus Haßbergen und
  • Tischlerin Sina Marie Wachau aus Hannover.

Kurt-Alten-Stiftung

Die private Kurt-Alten-Stiftung wurde 1996 von dem Wennigser Unternehmer Kurt Alten aus der Taufe gehoben, um junge, besonders leistungsstarke Menschen zu fördern und in die Lage zu versetzen, ihre herausragenden Ideen und Fähigkeiten zu optimieren. Der Diplom-Ingenieur Kurt Alten gründete 1959 die spätere Alten Gerätebau GmbH, die sich zum europäischen Marktführer in der Verladetechnik an der Rampe entwickelte. 

Kurt-Alten-Preisverleihung 2020
Kurt-Alten-Preisverleihung 2020
Kurt-Alten-Preisverleihung 2020

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Abteilungsleiterin Kommunikation und Veranstaltungen Pressesprecherin / Stabsstelle Corporate Affairs

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