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Handwerkskammer Hannover reagiert auf die Diskussion über Dieselfahrverbote Das Handwerk ist die Unsicherheit leid!

Hannover, 6. Juni 2018.- Ministerpräsident Stefan Weil verspricht: es wird keine Dieselfahrverbote geben. Die Realität in den Kommunen sieht offenbar anders aus. Den Handwerksunternehmen im Kammerbezirk Hannover platzt langsam der Kragen, und die Handwerkskammer Hannover äußert sich erneut kritisch zu Dieselfahrverboten im Stadtgebiet.

"Durch Streckensperrungen wird zwar punktuell die Luft in der Stadt verbessert und die Schadstoffmesswerte werden dort eingehalten. Allerdings führen die Sperrzonen für viele Dieselfahrzeuge zu längeren Fahrzeiten. Im Endeffekt steigt die Belastung der Luft dadurch“, gibt Peter Karst, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover zu bedenken. Das würde dann womöglich weitere Streckensperrungen notwendig machen. Außerdem könne die Stadt die Schadstoffbelastung durch gutes Baustellenmanagement deutlich reduzieren. Der ständige Rückstau des Verkehrs durch langwierige Baustellen trage ebenfalls zu hohen Messwerten bei. 

Skeptisch sieht die Handwerkskammer Hannover auch die von der Stadtverwaltung beauftragten Schadstoffmessungen. Hautgeschäftsführer Peter Karst: „Wir sind unsicher, ob die Messwerte, rein technisch gesehen, tatsächlich so ermittelt worden sind, wie es die EU vorschreibt. Die Frage ist also, ob die Werte für die Belastung in den entsprechenden Bereichen wirklich repräsentativ sind.“

Das Handwerk sei bereit, sich für eine Verbesserung der Luftqualität in Hannover einzusetzen. Das entspreche dem Selbstverständnis des Handwerks, seiner sozialen Verantwortung und nicht zuletzt auch der Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, erklärte Karst. Dabei machte er deutlich, dass das Handwerk "die Unsicherheit leid" sei. Nicht zuletzt wegen der widersprüchlichen Aussagen von Stadtverwaltung und Ratspolitikern würden viele Betriebe derzeit Investitionen verschieben.



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