Ausbildung, primaq, Qualität, Maler, Kramer
Handwerkskammer Hannover/Seeger
Anika Stein (r.) mit den Azubis Kim-Lara Hinzmann und Ian Hofmann.

Mit Hilfe der Handwerkskammer Hannover verbessert die Malermeister Kramer GmbH ihre Ausbildungsqualität."Besser werden ist das Ziel!"

Hannover.- (see) „Wir lernen fachlich viel, der Ablauf der Ausbildung ist klar strukturiert, wir können früh selbständig arbeiten und das Zwischenmenschliche stimmt einfach“, antwortet Ian Hofmann, Auszubildender bei der Fa. Malermeister Kramer im 3. Lehrjahr, auf die Frage, was die Ausbildung in seinem Ausbildungsbetrieb ausmacht.

Dieses gute Zeugnis eines Auszubildenden kommt nicht von ungefähr. Geschäftsführer Maik Heuer und Ausbildungsbeauftragte Anika Stein haben sich Ende 2019 vorgenommen das Thema Ausbildung noch stärker in den Fokus zu nehmen, denn wer zukunftsfähig bleiben wolle, der solle sich immer fragen, was er besser machen könne. „Für einen Handwerksbetrieb gibt es nichts Besseres als Fachkräfte, die man selber ausgebildet hat“, ist Stein überzeugt. Dabei gehe es nicht nur darum geeignete Bewerber für seine freien Ausbildungsplätze zu finden, sondern insbesondere darum gut auszubilden. „Das bedeutet für uns, dass man seine Abläufe und Strategien ab und zu hinterfragt und bei Bedarf optimiert“, so Stein.

Da traf es sich gut, dass Stein bei einem Ausbilderfrühstück in der Handwerkskammer Hannover von der Auszeichnung „primAQ – prima Ausbildungsqualität“ hörte. Dahinter verbirgt sich ein mehrstufiges Verfahren, mit dem ein Unternehmen die Qualität seiner Ausbildung prüfen und zertifizieren lassen kann. „Ich war gleich begeistert, dass es schon etwas gibt, an dem ich mich bei der Verbesserung unserer Ausbildung orientieren konnte“, so Stein. „Durch den zielgerichteten Diagnose-Fragebogen und die persönliche Beratung vom primAQ-Team der Handwerkskammer hat sich bei uns sehr viel getan.“

Viele Anregungen und Tipps umgesetzt

Von den vielen Anregungen und Tipps hat Anika Stein bereits einiges umgesetzt. „Als erstes habe ich einen, auf unseren Betrieb zugeschnittenen, Ausbildungsplan geschrieben. Er bietet sowohl für die Gesellen als auch für die Auszubildenden einen perfekten Überblick, welche Themen zu welchem Zeitpunkt auf der Agenda stehen“, berichtet Stein. Aber auch das Zwischenmenschliche spiele bei der Ausbildung eine große Rolle. „Das beginnt schon am ersten Tag, der einen guten Einstieg für die Auszubildenden ermöglichen soll und wird noch wichtiger beim Zusammenspiel von Geselle und Azubi“, weiß Stein. Dazu habe sie auch die Gesellen als Ausbilder ins Boot geholt. „Wenn die Workshops für Gesellen bei der Handwerkskammer Hannover wieder in Präsenz stattfinden können, werden viele von unseren ausbildenden Gesellen teilnehmen“, so Stein. Dabei gehe es um Fragen wie: Wie motiviere ich meinen Lehrling richtig? Wie kann ich den Ausbildungsverlauf optimal unterstützen und wie erkenne ich typische Konflikte, damit ich rechtzeitig eingreifen kann?

Es sind also viele Einzelheiten, die man in der Ausbildung verbessern kann, die dann für das große Ganze eine Menge bewirken. Bei Malermeister Kramer zählen dazu auch Azubitreffen, die einmal im Monat stattfinden, Hilfe bei der Prüfungsvorbereitung und immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Lehrlinge zu haben.

Anika Stein fühlt sich von der Handwerkskammer Hannover so gut auf ihrem Weg begleitet, dass sie noch in diesem Jahr den nächsten Schritt wagt. Im zweiten Halbjahr soll das primAQ-Audit mit der Geschäftsleitung/Ausbildungsbeauftragten, einem Gesellen und einem Azubi stattfinden, das darüber entscheidet, ob das Unternehmen die Auszeichnung primAQ für die nächsten drei Jahre verliehen bekommt.

Wenn das geschafft ist, was kommt danach? „Was innen gewachsen ist und verbessert wurde, soll dann auch nach außen strahlen“, betont die Ausbildungsbeauftragte. „Wir werden uns nach außen als super Ausbildungsbetrieb präsentieren, das bringt ein gutes Image und überzeugt sicher auch den einen oder anderen Jugendlichen sich bei uns zu bewerben.“ Und was ist der Tipp für andere Ausbildungsbetriebe? „Einfach anfangen, die Handwerkskammer Hannover mit dem primAQ-Team ins Boot holen und ganz konkret an den Stellen arbeiten, wo es noch nicht so gut läuft.“ (14.06.2021)

Sie wollen Ihre Ausbildungsqualität verbessern? Dann wenden Sie sich gerne an:

Christian Bunzel

Ausbildungsberater

Tel. +49 511 34859 477

Fax +49 511 34859 432

bunzel--at--hwk-hannover.de

Bettina Wolf-Moritz

Beauftragte für Qualitätssicherung im Geschäftsbereich Bildung und Recht

Tel. +49 511 34859 472

Fax +49 511 34859 432

wolf-moritz--at--hwk-hannover.de



Die Handwerkskammer Hannover unterstützt Ausbildungsbetriebe mit Anregungen, nützlichen Unterlagen und attraktiven Weiterbildungsangeboten, um die Qualität ihrer Ausbildung zu optimieren. Für weitere Infos klicken Sie hier.