BOF 6
Handwerkskammer Hannover/Jandrey

Abschlussveranstaltung von Berufliche Orientierung für Zugewanderte (BOF)

Hannover (kj). – "Trotz Corona haben wir zum sechsten Mal eine neue Maßnahme in Präsenz angeboten", so Volker Schmolz, Geschäftsführer des Campus Handwerk der Handwerkskammer Hannover bei der Abschlussveranstaltung der Maßnahme berufliche Orientierung für Zugewanderte (BOF).

Bei dem sechsten Durchlauf sind insgesamt sechs Geflüchtete an den Start gegangen. "Mit der Unterstützung unserer Fachausbilderinnen und Fachausbilder in den einzelnen Werkstätten hat das BOF-Projekt erfolgreich herausgefiltert, was die Leute wirklich können und wo ihre Stärken liegen", erklärt Schmolz. Wie zum Beispiel bei Farhad Bourang, der jetzt als Systemelektroniker einen Ausbildungsplatz in der Tasche hat. Der junge Mann bekam zusammen mit fünf weiteren Teilnehmern der vom Bundesministerium für Forschung und Bildung geförderten Maßnahme "Berufliche Orientierung für Zugewanderte – BOF" über vier Monate lang einen praktischen Einblick ins Handwerk: "Wir durften in vielen verschieden Werkstätten auf dem Campus Handwerk Berufe ausprobieren und haben ganz unterschiedliche Dinge wie zum Beispiel einen Klapphocker aus Holz gebaut."

Ergänzt wurde das straffe Programm durch Theorieunterricht in Deutsch, Mathe und Erster-Hilfe. Ein Bewerbungstraining, Informationen zur dualen Ausbildung, zur Berufsschule und eine Ernährungsberatung mit der IKK schlossen sich an und ergänzten das Projekt sinnvoll. "Am spannendsten waren allerdings die Praktika bei den unterschiedlichsten Betrieben", da sind sich die Teilnehmer einig.

Auf der Abschlussveranstaltung stellten sich alle Teilnehmer am Podium den ca. 20 Gästen mit ihrer eigenen Vita vor - frei und natürlich auf Deutsch. Sie schilderten kurz ihre Vergangenheit und was jetzt nach der Teilnahme am Projekt aus ihnen wird. "Ein echter Gänsehautmoment", so Sonja Kiekens, zuständig für die sozialpädagogische Begleitung bei BOF.

Alle Teilnehmer haben dank der vergangenen Wochen einen Ausbildungsplatz angeboten bekommen. Für sie ist das Projekt erfolgreich zu Ende gegangen, die Eindrücke und Fortschritte der letzten Wochen sind auf Plakaten und durch die entstandenen Exponate in einer kleinen Ausstellung festgehalten. "Sie können stolz auf sich sein", sagte Volker Schmolz, während er den Teilnehmern ihre Abschlusszertifikate überreichte.

Mit von der Partie waren auch Diaa Alameen, Mustafa Moussa und Attiqullah Noorzai die als Botschafter des Handwerks und teilweise selbst ehemalige BOF-Teilnehmer den jetzigen Absolventen als Ansprechpartner zur Seite stehen und auch darüber hinaus gern über ihre Erfolgsgeschichten zum Beispiel auf Instagram berichten. "So entsteht ein nachhaltiges Netzwerk für alle BOF-Teilnehmer", zeigt sich Edgar Glomb von der Jugendberufsagentur des Jobcenters begeistert. Ich werde die Botschafter für Veranstaltungen in der Jugendberufsagentur buchen und so anderen jungen Geflüchteten neue Wege aufzeigen können.

Das Projekt IHAFA steht natürlich auch weiter an der Seite zugewanderter Menschen, die Unterstützung bei der Suche nach handwerklicher Ausbildung benötigen und begleitet sie in der Ausbildungszeit mit Angeboten wie zusätzlichem Deutsch- oder Matheunterricht.

Ansprechpartner für das Projekt:

Julia Yilmaz

Beraterin im Integrationsprojekt Fachkräfte für das Handwerk - IFHa

Tel. +49 511 34859 682

Fax +49 511 34859 280

jyilmaz--at--hwk-hannover.de



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